(Pastinaca sativa)

Pastinake

Worauf muss ich beim Kochen achten?
Saison hat die Pastinake von November bis Mai, was sie zu einem idealen Gemüse für die kalte Jahreszeit macht. Ihre Zubereitung ist unkompliziert, da es reicht sie vor dem Kochen gründlich zu waschen oder nach dem Kochen die dünne Schale schnell abzuziehen. Von der Zubereitungsart, sowie auch bei der Garzeit, kann man sich an der Karotte orientieren. Roh, als Pastinakenpüree, als Eintopf oder als cremig warme Suppe an kalten Wintertagen – die Pastinake hat vielerlei Gesichter. Wegen ihrem herzhaften würzigen Geschmack kann man sie auch ohne weiters mit Karotten oder anderem Gemüse mischen um eine mildere Note zu erlangen. Auch ihre Blätter können, ähnlich der Petersilie, zum Würzen benutzt werden. Als Richtlinie gilt, das kleinere Wurzeln stets zarter sind als ausgewachsene größere Exemplare.

Eine kleine Kulturgeschichte der Pastinake
Einst war die Pastinake, als eine der ältesten Sammelfrüchte der eurasischen Urbevölkerung, so beliebt und vielseitig verwendet, wie es heute unser Erdapfel ist. Genau jener war es auch, der ihr im 18. Jahrhundert ihren Rang strittig gemacht hat. Heute ist das aus der Mode gekommene Wurzelgemüse leider nur noch gelegentlich auf heimischen Speisekarten zu finden. Dabei war einst die Wildform der Pastinake über den ganzen Erdball verbreitet und fand schon in ihrer Frühzeit von Europa über den Kaukasus bis nach Asien und sogar im frostigen Sibirien Verbreitung. Auch die antiken Römer und Griechen fanden an der spindelförmigen Rübe Gefallen.

Biologisches
Die Pastinake gehört, wie auch die Karotte oder Petersilie, zu den Doldengewächsen, da ihre leuchtend gelben Blüten im zweiten Jahr in Dolden stehen. Das karottenförmige Gemüse wird bis zu 30 cm groß und bis zu 8 cm dick. Vom Aussehen her wird die Pastinake auch häufig mit einer Petersilienwurzel verglichen, wobei sie mit ihrer gelblich-braunen Schale eher dem Erdapfel gleicht. Entscheidend dafür zu welcher Sorte eine Pastinake zählt, ist die Länge ihrer Wurzeln. In Großbritannien werden sogar 20 verschiedene Sorten gezählt, weshalb das Vereinigte Königreich auch zu einem ihrer größten Anbauländer zählt. Mit 200 Tagen Kulturzeit, ist die Pastinake ein sehr aufwendiges Gemüse, weshalb sie vermutlich in unseren Breiten eher selten angebaut wird.

Für Körper und Gesundheit
Die Pastinake ist zwar reich an Kohlenhydraten, weshalb ihr Zuckergehalt nicht unterschätzt werden darf, jedoch hat sie auch zahlreiche andere wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. Sie ist reich an Kalium und Folsäure und enthält auch Vitamin C, Vitamin B, Eisen, Kupfer und Phosphor. Unter dem Wurzelgemüse übertrifft die würzige Rübe sogar die Karotte. Ein altes Hausmittel ist der Pastinaken-Teeaufguss. Er wird vor allen bei Fieber getrunken, um die Temperatur zu senken, bei Magenschmerzen und auch bei Schlaflosigkeit hilft ein Tässchen Tee vor der Nachtruhe wahre Wunder. Auch eine entkrampfende, harntreibende und antirheumatische Wirkung wird der Pastinake nachgesagt.

Autor: Ruth Wagner

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13 Kommentare „Pastinake“

  1. zwunki
    zwunki — 19.10.2016 um 18:51 Uhr

    Mittlerweile kann man bei Hofer, Lidl, Spar usw. auch Pastinaken erwerben (Bio-Qualität). Wir bauen sie selbst auf unserem Selbstversorgerfeld an. Haben heuer reiche Ernte gehabt. Pastinaken schmecken auch köstlich im Rohr gebraten mit verschiedenen Kräutern, Knoblauch und gutem Olivenöl.

  2. Ingeborg Bernert
    Ingeborg Bernert — 31.10.2017 um 09:44 Uhr

    mache auch eine sosse schmeckt auch köstlich zum rindfleisch

  3. solo
    solo — 18.10.2016 um 16:02 Uhr

    Pastinaken verwende ich auch sehr gerne bei Suppengemüse.

  4. henryhenry
    henryhenry — 19.1.2016 um 13:31 Uhr

    es ist vielleich eine Petersiliewurzel auf österreichisch

    • Silvia Wieland
      Silvia Wieland — 20.1.2016 um 10:21 Uhr

      Liebe henryhenry, nein, die Pastinake ist eine eigene Gemüsesorte. Auch bei uns gibt es Petersilwurzeln. Mit den besten Grüßen - die Redaktion

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