Der Titel verrät es schon: Das ist eine Familienversion des berühmten sizilianischen Gemüsegerichts. Die Caponata ist ein Gericht für die Sommermonate, in denen man die erfrischende Wirkung des Agrodolce so richtig zu schätzen weiß.
Heiss bzw. auf Raumtemperatur eignet sie sich als Zuspeise zu gegrilltem bzw. gebratenem Fleisch bzw. Fisch. Bei Vincenzo Uccelatore wird sie als Zuspeise zu den Scaloppine gereicht.
Die Melanzane abschälen, etwa 1 cm große Würfel schneiden, einsalzen und 30 Min. in einem Durchschlag ziehen und abrinnen. Inzwischen die restlichen Gemüse und die Agrodolce vorbereiten: Stiel und Samen der Paprika entfernen. In Streifchen schneiden.
Zwiebeln abziehen, halbieren in schmale halbe Ringe schneiden. Paradeiser am Stiel einschneiden, kurz in kochendes Wasser tauchen und unter kaltem Wasser abschrecken; häuten. Die Samen entfernen, das Fruchtfleisch fein würfeln. Den Sellerie abschälen, in streichholzdicke Stifte schneiden. Evtl. Unter Zitronenwasser behalten, damit er sich nicht verfärbt. Die Erdäpfeln abschälen und in streichholzdicke Stifte schneiden. Evtl.
noch kurz unter Wasser behalten, damit sie sich nicht verfärben.
Wasser, Zucker und Essig durchrühren. Die Agrodolce zur Seite stellen. Basilikum abspülen und Blätter von den Stielen zupfen.
Die Melanzane leicht abbrausen und trocken reiben. Die Gemüse werden einzeln und der Reihe nach angebraten. Die Zwiebeln in dem Öl auf kleiner Flamme goldgelb anschwitzen. Herausheben, abrinnen, und in einem Kochtopf, der groß genug ist, alle Ingredienzien zu fassen, zur Seite stellen. Den Sellerie 5 Min. anbraten, die Tomatenwürfel 1- 2 Min. Mit Paprikastreifen, Erdäpfeln und Auberginenwürfeln fortfahren. Rechnen Sie je 4-5 Min. Evtl. Etwas zusätzliches Olivenöl in die Bratpfanne geben. Wenn alle Gemüse im Kochtopf sind, den Agrodolce aufgießen. Man schmort die Gemüse in etwa 20 Min. im offenen/ geschlossenen Kochtopf. Gegen Ende der Garzeit gibt man die pürierten Paradeiser dazu und lässt die Caponata noch 5 Min. leicht wallen. Mit Salz, Pfeffer, ggf. Zucker und Essig nachwürzen. Bevor man die Caponata aufträgt, gibt man das frische Basilikum darüber.
Tipp:
- Süsssaure Gerichte beruhen auf dem ausgewogenen Spiel der beiden gegensätzlichen Geschmackskomponenten. Regeln wie beides abzumessen ist, sich nicht aufstellen, zumal immer ebenfalls die restlichen Ingredienzien einkalkuliert werden müssen. Wer darum auf Nummer sicher gehen will, gibt am Beginn ein kleines bisschen weniger Zucker und Essig dazu und schmeckt am Ende von Neuem ab. Dadurch vermindert man ebenfalls die Gefahr, dass ein Gericht auf penetrante Weise süsssauer schmeckt.
Durch verkochende Flüssigkeit werden nämlich alle Aromen konzentriert.
- Frisches Basilikum gibt man erst ganz zu Ende der Garzeit hinzu.
So bleibt sein fein-pfeffriges Aroma am besten aufbewahren.