Zuerst gibt man die Spaghetti in kochendes Salzwasser. Dann entgrätet man die Sardellen, spült unter dem fliessenden Wasser das Salz ab und gibt sie gemeinsam mit dem, dem Knoblauch und dem in Stückchen gebrochenen Peperoncino in einen Steinguttopf. Man dünstet das Ganze gut durch, bis der Knoblauch goldgelb ist und die Sardellen sich im Öl gelöst haben. Zum Schluss fügt man die enthäuteten Paradeiser, die entsteinten Oliven und die gut gewaschenen und ausgedrückten Kapern bei und lässt sie leicht wallen, bis die Spaghetti al deute sind.
Danach giesst man das Wasser ab und vermengt die Spaghetti mit der Sauce.
Alice Vollenweider: Zur aromatischen Schärfe der abruzzesischen Küche passt ausgezeichnet der trockene Kräuterschnaps, den der Wirt uns zum Abschluss des Essens stets offerierte. Er heisst Centerbe - d. H. hundert Küchenkräuter - und wird aus Bergkraeutern destilliert: Seine Farbe ist grünlich, sein Wohlgeschmack intensiv, und er ist so stark, dass er in der Kehle beinahe so brennt wie ein Peperoncino. Die Abruzzesen behaupten, das Feuer im Glas und das Feuer im Teller helfen ihnen, den kalten Winter zu überstehen - das Kaminfeuer allein genüge nicht.
Unser Tipp: Wenn Sie gerne mit frischen Kräutern kochen, besorgen Sie sich am besten Küchenkräuter in Töpfen - so haben Sie immer alles parat!
1 Kommentare „Spaghetti alla puttanesca - Spaghetti nach Hurenart“
Kiu — 31.1.2018 um 23:02 Uhr
Es wird hier auf "abruzzesische Küche verwiesen, jedoch kommen zweierlei Dinge aus dem Rezept so überhaupt nicht aus den Bergen der Abruzzen: Zum einen sind die Prostituierten dort rar ( puttana=Hure, die Engländer nennen das Rezept "Spaghetti of the working Lady" ) und zum anderen tun sich die Alice ( Sardellen) im Gebirge wirklich schwer.Beides - und damit das gesamte Rezept gehört nach "Napoli" - wo es an beidem noch nie mangelte.Es wird gesagt, dass das Rezept aus der Zeitnot zwischen den Einsätzen entstand, wo man "schnell" mehrere Dinge in den Topf warf...Woher ich das weiß ?? Ich lebe südlich von Rom !!Das Rezept - wenn nicht dieses, dann eines der anderen "Puttanesca" - ist aber unbedingt zu empfehlen !!Ich habe es für meine Gäste gekocht, sie waren begeistert !! ( der Zutaten wegen - erst später meinethalben ;-) )( Wir betreiben 2 Ferienhäuser hier und verwöhnen unsere Gäste gerne )
Es wird hier auf "abruzzesische Küche verwiesen, jedoch kommen zweierlei Dinge aus dem Rezept so überhaupt nicht aus den Bergen der Abruzzen: Zum einen sind die Prostituierten dort rar ( puttana=Hure, die Engländer nennen das Rezept "Spaghetti of the working Lady" ) und zum anderen tun sich die Alice ( Sardellen) im Gebirge wirklich schwer.Beides - und damit das gesamte Rezept gehört nach "Napoli" - wo es an beidem noch nie mangelte.Es wird gesagt, dass das Rezept aus der Zeitnot zwischen den Einsätzen entstand, wo man "schnell" mehrere Dinge in den Topf warf...Woher ich das weiß ?? Ich lebe südlich von Rom !!Das Rezept - wenn nicht dieses, dann eines der anderen "Puttanesca" - ist aber unbedingt zu empfehlen !!Ich habe es für meine Gäste gekocht, sie waren begeistert !! ( der Zutaten wegen - erst später meinethalben ;-) )( Wir betreiben 2 Ferienhäuser hier und verwöhnen unsere Gäste gerne )