Diese Eier werden in China allerdings nur ganz selten zu Hause zubereitet. Dort kann man sie nämlich in jedem Lebensmittelgeschäft fertig kaufen. Auch in einigen westlichen Ländern findet man sie in den entsprechenden chinesischen Läden. In China nennt man sie unter anderem Kiefernblumen-Eier (Sung Hwa Dan), gegebenenfalls weil man für die Herstellung Kiefernnadelasche braucht.
Langsam die Asche sowie den Limettensaft reingeben und indes rühren, bis eine dicke, matschige Menge entstanden ist (nehmen Sie zum Rühren einen Holzlöffel oder evtl. Ast).
Die Eier mit heissem Wasser abwaschen, dann je 5 mm dick mit dem Aschenbrei bedecken; sie müssen rundum vollkommen bedeckt sein. Nun in trockenen Spelzen (von Langkornreis beziehungsweise anderem Getreide) wälzen, damit sie nicht aneinanderkleben.
Die so vorbereiteten Eier in einem großen irdenen Gefäß aufeinanderstapeln und den Kochtopf mit einem Deckel verschließen. Nach 3 Tagen die Eier umschichten: die oben lagen müssen nach unten und umgekehrt. Das Umordnen derweil der nächsten 15 Tage fünfmal wiederholen.
Nach dieser Zeit das Gefäß fest verschließen. Die Eier nunmehr 1 Monat lang stehen. Am Ende der insgesamt 45 Tage sind die Tausendjährigen Eier fertig. Die Mischung aus Salz, Limettensaft und Asche hat in der Zwischenzeit die Eier gemächlich "gegart" und wie eine Zeitmaschine 1.000 Jahre auf etwa 50 Tage verkürzt. In dem getrockneten Aschenmantel mit Spelzen sehen die Eier jetzt genauso tatsächlich wie Antiquitäten aus! Wenn Sie die Eier verspeisen wollen, müssen sie zu Beginn die Aschenschicht abwaschen, dann die Schalen rundherum schonend aufklopfen und vorsichtig entfernen. Die Eier der Länge nach achteln oder vierteln. Sie müssten nun grünlich-schwarz gefärbt sein und im Wohlgeschmack an scharfen Käse erinnern. Es gibt in der gesamten westlichen Küche nichts Vergleichbares! Anm. Der Übersetzerin: Tatsächlich sind Tausendjährige Eier am Anfang einmal höchst fremd für unseren Gaumen. Auch wirken das schwärzlich- grüne Eiklar und der grüngelbe Dotter auf den ersten Blick nicht sehr animierend. Aber wenn man einmal davon gekostet hat, kann man nicht mehr davon.
Leider ist es uns trotz des ausführlichen Rezepts kaum möglich, diese wundervollen Eier gleicher herzustellen, denn ENteneier kann man nicht kaufen.
Aber eventuell kennen Sie einen Bauern, der Enten hat und Ihnen ein paar Eier gibt. Kiefernnadelasche ist ebenfalls nicht ganz leicht zu finden. Am besten gehen Sie in den Wald, schneiden sich Kiefernzweige ab, die Sie ein klein bisschen abtrocknen und streifen dann die Nadeln ab. Verbrennen Sie diese in einem Eisengefäss zu Asche. Versuchen Sie Ihr Glück! L L #
Interessant