Zitronenbackhendl

Backhendl ist ein Klassiker der österreichischen Küche: knusprige Panade, saftiges Fleisch und ein unverwechsel-barer Geschmack. Besonders köstlich wird es, wenn man dem Hendl mit frischer Zitrone eine erfrischende Note verleiht. Ein Gericht, das einfach immer gut ankommt.

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Zutaten

Zubereitung

  1. Zuerst das Huhn filetieren. Dafür dieses mit der Brustseite nach oben legen und mit einem scharfen Messer die Haut vorsichtig abheben und enthäuten. Das Brustfilet besteht aus zwei Muskeln. Um beide schön zu lösen, schneidet man zunächst entlang des Brustbeins und löst den größeren, oberen Muskel vorsichtig zur Seite. Darunter liegt das kleinere Brustfilet, welches man auch von der Mitte aus ablösen kann. Wenn man die Beine etwas nach außen biegt, kommt das Hüftgelenk zum Vorschein und man kann den Oberschenkelknochen aus der Hüftpfanne lösen. Nun schneidet man die Sehnen ab und löst mit den Fingern und mit Hilfe des Messers das Fleisch vom Knochen.
  2. Das entbeinte Fleisch in eine Schüssel geben und mit Pfeffer, Salz und Zitronensaft im Kühlschrank mehrere Stunden marinieren.
  3. Mit der Karkasse, den Knochen, einer Karotte, einer Zwiebel und etwas Petersilie eine Suppe aufstellen. Diese mehrere Stunden köcheln lassen und dann für den Kartoffelsalat verwenden.
  4. Für den Kartoffelsalat die Kartoffeln etwa 20 Minuten in der Schale im Salzwasser weichkochen und noch ganz, am besten mit einem Löffel, schälen. Die Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden. Die Kartoffeln in Scheiben schneiden, in eine Schüssel geben und schöpferweise mit heißer Suppe übergießen (insgesamt etwa 250 ml). Zwiebeln hinzugeben und ziehen lassen. Mit Olivenöl, Essig, Pfeffer, Salz und eventuell etwas Senf marinieren. Vor dem Anrichten Vogerlsalat untermengen, noch einmal abschmecken.
  5. Nun für das Backhendl die Fleischteile aus dem Zitronensaft heben, gut abtropfen lassen und dann mit dem Mehl, den verrührten Eiern und den Semmelbröseln panieren. Im heißen Fett goldbraun backen. Petersilienblätter abrupfen und auch im heißen Fett frittieren. Achtung: Das spritzt!
  6. Backhendl mit Kartoffelsalat und der frittierten Petersilie anrichten.

 

Tipp

Erste Aufzeichnungen über Kartoffelsalat fanden sich schon Anfang des 17. Jahrhunderts in der Stiftschronik des Klosters Seitenstetten. Auch wenn das Grundrezept bis heute unverändert blieb, entstanden doch in unterschiedlichen Küchen die unterschiedlichsten Salate.

Im 18. Jahrhundert mischte man gern Fisch, Oliven und Kapern in den Kartoffelsalat und er hatte eine eigenständige Schüssel auf der Tafel à la française. Die berühmte Katharina Prato empfahl, den Salat mit Himbeer-Essig und einigen Löffeln Senf zu marinieren. Und das Ehepaar Hess beschrieb in ihrer „Wiener Küche“ die Zubereitung von einem kalten und einem warmen Salat.

 

 

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